„Mit dem heutigen Tag geben wir den Startschuss für ein
sehr ambitioniertes Wanderwegprojekt in Rheinland-Pfalz: Auf über 100
Kilometern Länge wird der Rheinburgenwanderweg allein im Welterbegebiet rechts
und links des Rheins künftig 28 Burgen durch einen attraktiv gestalteten und
einheitlich markierten Weg verbinden“,
sagte
Wirtschaftsstaatssekretär Harald Glahn in
Oberwesel. Darüber hinaus sei die Fortführung bis Bendorf bzw. Andernach
geplant, so Glahn weiter. Bei den Wegeplanungen haben sich die
Planungsgemeinschaften Rheinhessen-Nahe und Mittelrhein-Westerwald an den
Anforderungen des modernen Wanderpublikums orientiert, das eine
abwechslungsreiche Landschaft möglichst auf naturbelassenen Wegen erobern
möchte. Glahn zufolge kommt dem neuen Weg für die touristische
Entwicklung im Mittelrheintal eine besondere
Bedeutung zu. „Nach wie vor ist der Trend zum Wandern ungebrochen und erlebt
zurzeit eine regelrechte Renaissance“, erklärte der Staatssekretär. Chancen,
neue und zahlungskräftige Gästegruppen für die Region zu akquirieren, sieht
Glahn gerade für das Mittelrheintal, das mit seiner exklusiven Landschaft und
seiner Burgendichte ein deutschlandweit einmaliges Wandererlebnis darstellt,
aber im Wandertourismus noch eine eher untergeordnete Rolle spielt. „Mit dem
Rheinburgenwanderweg und dem auf der rechten Rheinseite geplanten Rheinsteig
von Wiesbaden bis Bonn erweitern wir das touristische Potenzial besonders für
Weitwanderer um zwei weitere Attraktionen“, so der Staatssekretär.

Wie
groß der Erfolg tatsächlich sein werde, hänge allerdings ganz wesentlich von
den entsprechenden Marketingaktivitäten wie auch Kooperationen zwischen den
touristischen Organisationen, den Burgbesitzern, den Beherbergungsbetrieben,
den Gaststätten und den Schifffahrtsunternehmen ab. „Die touristischen
Organisationen hier im Mittelrheintal haben sich entsprechend Gedanken gemacht,
so dass erste Angebote mit der Fertigstellung des Rheinburgenwanderwegs im
September vorliegen müssten“, teilte Glahn mit. Die Kosten zur Realisierung
des Wegestückes in St. Goar-Oberwesel belaufen sich auf insgesamt 90 000
Euro. „Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich angesichts der Schlüsselfunktion
des Projektes mit einer Förderung von 70 Prozent der förderfähigen Kosten für
alle am Weg beteiligten Kommunen. Der Bewilligungsbescheid wird der
Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel in Kürze zugehen“, teilte der
Staatssekretär abschließend mit und bedankte sich bei den Beteiligten für das
Engagement.
